Daten zu erfassen und sinnvoll auszuwerten und aus ihnen einen Nutzen zu ziehen, ist weniger eine Frage der Technik, denn eine Frage der Methodik.
Egal ob man Prozesse entwerfen will, oder Ergebnisse in Beziehung zu einem Prozess setzt, steht am Anfang die Beschreibung. Nicht nur die Beschreibung des Prozesses selbst, sondern auch der Produkte und Ressourcen (Anlagen, Maschinen, Mitarbeiter, Stellen) auf die sich die Ergebnisse (=Daten), die man später auswerten oder auf eine andere Art weiternutzen will, beziehen.
Diese Kette beginnt beim Maschinenlieferant, endet nicht beim Produzenten, sondern erst beim Anwender.
Man muss sich also Wege überlegen, wie man diese Beschreibungen nutzbar in einer Datenbank zur Verfügung stellt.
Wichtig: diese Beschreibungen müssen im Entwicklungs- und Bauprozess einer Anlage oder eines Verfahrens entstehen, um den Aufwand für die Beschreibung zu minimieren.
Des Weiteren müssen die Daten vom Prozess akquiriert werden. Hierzu ist technisches und, noch wichtiger, methodisches know how erforderlich.
Meist sind verschiedene technische Kommunikationsmethoden zu beherrschen. Weiter sind in jedem Quellsystem Standardisierungen zu implementieren, die eine aufwändige Projektierung von Datenpunkten im Erfassungssystem überflüssig machen.
Weiterhin ist datentechnisches und prozesstechnisches Wissen erforderlich, um die Daten mit denen eines überlagerten ERP Systems zu verquicken. Aufträge kommen vom ERP, werden ausgeführt und die Ergebnisse bzw. Zwischenstatus zurückgemeldet.
Die Anwendungsmöglichkeiten von Prozessdaten und Prozessbeschreibungen ist vielfältig. Dazu gehören die klassischen OEE Auswertungen zur Optimierung von Anlagen und Produktion, das Part Tracking zum Nachweis von Güte und Qualität und zur Nachverfolgbarkeit der Verwendung, über die vorausschauende Instandhaltung, die Optimierung der Produkte der Maschinenbauer, dem optimalen Service bis hin zur Steuerung von Anlagen und der Selbstoptimierung von Herstellungsverfahren.
Nicht zuletzt darf man bei allen Ansprüchen an das Thema folgendes nicht aus den Augen verlieren
- Man darf sich nichts für die Zukunft verbauen
- Man sollte Standards schaffen
- Das ganze sollte jederzeit Nachvollziehbar sein
- Über agile Methoden muss die Anpassungsfähigkeit an andere Gegebenheiten hoch sein